Kann man lesen, muss man aber nicht...

Die Tore Zur Unterwelt (Aeons' Gate, #1) - Sam Sykes, Wolfgang Thon

Inhalt:

Ein Auftrag, dessen scheitern schwerwiegende Folgen mit sich bringt. Genau diese Niederlage müssen sich Söldner Lenk und seine Begleiter eingestehen, als sie von Piraten überrannt und von ihrem eigentlichen Ziel weit entfernt sind. Den als ihre Verteidigung versagt, gelangt ein uraltes Artefakt in die Klauen der dämonischen Schergen.... Angesichts dieser Tatsache und da das Gold frohlockend nach ihnen ruft, begeben sich Lenk und seine Gefährten erneut auf die Reise um das was sie einst im Kampf verloren haben zurück zu erobern. Aber bald muss Lenk sich der Entscheidung seines Lebens stellen, von der nicht nur das Leben seiner Gefährten abhängt, sondern das Überleben der ganzen Welt!

 

Meine Meinung:

Lesen sich die ersten ca. 30 Seiten des Buches wirklich super flüssig und bieten eine genial Grundlage für das Fantasy-Roman-Debüt von Sam Sykes, so ließ leider nach und nach die Begeisterung nichts mehr von sich verlauten. 

Ein endlos erscheinender Kampf, der aller Anschein nach kein Ende finden vermag, ein Anführer der von Stimmen, die ihn und seine Handlungen beeinflussen, heimgesucht wird und eine Crew, die nicht unterschiedlicher sein kann und charakteristisch sich manchmal an der Grenze des Niveaulosen entlang schlängelt. Diese Art von Verlauf habe ich leider aus dem wirklich spannenden und gut vermarkteten Klapptext leider nicht herauslesen können und so war die Überraschung und Enttäuschung in gleichem Maße vorhanden. 

Zu den Protagonisten konnte ich leider keinerlei Beziehung aufbauen, was mir persönlich beim Lesen eines Buches wichtig ist. Sie sind zwar sehr vielschichtig und facettenreich, dennoch sind die Dialoge, die unter ihnen aufkommen manchmal super komisch und ohne jegliche sinnvolle Botschaft dahinter. Einzig, dass sie sich eigentlich nicht ausstehen können und gemeinsam diesen einen besonderen Auftrag erledigen wollen, kam hinter mehreren Zeilen versteckt, hervor getreten und konnte man als Leser klar heraus kristallisieren. 

Der Verlauf der Handlung hat eher den Beigeschmack eines alten Kaugummis und zieht sich auch dementsprechend in die Länge. Leider konnte dies auch nicht der dennoch flüssig und angenehm gehaltenen Schreibstil von Sam Sykes wieder gut machen.

 

Fazit:

Leider ein Fantasy-Debüt das mehr mit Schein als Überzeugungskraft glänzen kann. Daher bleibt nur zu sagen, man kann es lesen, verpasst aber auch nichts, wenn man es nicht tut. Sehr schade! :(

Quelle: http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Tore-zur-Unterwelt-1-Das-Buch-des-Daemons-Roman/Sam-Sykes/e318042.rhd